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Öffnungszeiten:
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Wilhelm-Kabus-Straße 72
10829 Berlin (Schöneberg)

Über uns

Fakten über uns

1918 gründeten die Herren Flohr und Carl Pankow eine Firma für Fotorahmen.

1919 bereits schied Herr Flohr aus dem Unternehmen wieder aus. Herr Carl Pankow beschloss den bereits eingeführten Firmennamen weiterzuführen.
Schnell entwickelte sich daraus eine Firma zum Herstellen von Leisten und Rahmen aller Art. Von Ostpreussen bis zum Bodensee wurde der Einzelhandel beliefert.

1945 wurde die Firma am Ende des Krieges völlig augebombt. Der Firmensitz befand sich bis dahin in der Holzmarktstrasse in Berlin Mitte.

1946 baute Carl Pankow das Geschäft in der Ritterstrasse in Kreuzberg neu auf.

1950 trat seine Tochter Änne Simon (geb. Pankow) in die Firma ein.

1961 übernahm der Sohn von Frau Simon und Enkel des Firmengründers Klaus Saalfeld die Firma als Alleininhaber.

1998 trat mit Christian Saalfeld die vierte Generation als Geschäftsführer dem Unternehmen bei.
Seitdem wird die Firma von Klaus und Christian Saalfeld gemeinsam geführt.

2014 wird der Firmensitz nach Schöneberg in die Wilhelm-Kabus-Straße verlegt.
 

Eine Berliner Autorin über uns

Wir behaupten ja nicht, aus dem Rahmen zu fallen. Ohne Frage gibt es viele, die sich ebenso mühen, im Bild zu sein - oder eher doch um das Bild herum. Und vielleicht machen das viele ja auch schon so lange wie wir. 
Wir behaupten ja auch nicht, die Idee zu unserer Rahmenfabrikation sei durchweg rühmlichen Motiven entsprungen. Weit häufiger bezeichnet man wohl Motive, wie unser "Stammvater" Carl Pankow sie hegte, leicht abfällig als bauernschlau. - Und müßte sie beim Städter, beim Ur-Berliner sogar, doch zumindest lebensklug nennen. Der über Gebühr zitierte Mantel der Geschichte... 
 1918 war´s. Eine dieser Zahlen, die Worte gewiß, keinesfalls aber Bilder überflüssig machen. Kriegsende. Konterfeis, zu denen keine Gesichter mehr gehören, schreien nach passendem Drumherum - sei es auch nur zum Dranheften des Trauerflors. Carl Pankow, gesegnet mit der Chuzpe des Überlebenden, fackelt nicht lange: In der Berliner Holzmarktstraße entsteht seine Manufaktur für Photorahmen. Und schon bald heißt es kühn im Firmenschild: "Rahmen aller Art".
Dabei ist´s geblieben. Schon gar nicht behaupten wir ja, es sei alles glattgegangen. Wohnen und Arbeiten nebeneinander, Zwanziger-Jahre-Traum, mit so viel Verve vergoldet wie unsere Leisten und geträumt in Kreuzberger Gewerbehöfen. Aber schön war es doch, oder nicht? All die kleinen und kleinsten Industriebetriebchen, allet handjemacht und pieksauber, der Putzmacher über´m Rahmenfritzen, und dazwischen Oma Piepulke, die mal rasch nach Schrippen geht. Geschichten aus dem alten Berlin.
Wie auch immer, 1939 hatte selbst der zählebigste Träumer ausgeträumt, und im Rahmen blieb nichts. Die Firma Flohr & Cie teilte das Schicksal ihrer Stadt: Wo gehobelt wird, fallen Späne, wo Rauch ist, ist Feuer, und beides zusammen ist im Handumdrehen ausgebrannt. 
Also behaupten wir nicht, wo wir sind, ist oben. Höchstens: Wo wir heute sind, ist der erste Stock. Was bleibt, sind wiederum Bilder, und die müssen schließlich irgendwo hinein. Demzufolge zog das Häuflein Flohr & Cie, bedrückt, doch beherzt, in den Kreuzberger Ritterhof, mit dem wir - unserer Ansicht nach etwas gemeinsam haben: Ein bißchen trotzige Nostalgie. Berlin bleibt doch Berlin, eher voll Sehnsucht, als voll Überzeugung vertreten, aber dazu mit dem Fuß gestampft.
Er, der Ritterhof ist heute der älteste Gewerbehof der Stadt, auf dem eben doch wieder nebeneinander gewohnt und malocht wird, und der seit seiner Restaurierung in den Achtzigern unter Denkmalschutz steht. Und wir, die Firma Flohr & Cie. sind inzwischen ja wohl auch keine grünen Jungens mehr. Im Gegenteil - mit Claus und Christian Saalfeld bemühen sich heute Generation drei und vier darum, Ihr Bild ins Bild, soll heißen in den richtigen Rahmen zu setzen. Alles handgemacht und pieksauber, versteht sich. 
Wir behaupten ja nichts. Wir sind lediglich der Meinung, daß wir in den Rahmen, in dem wir stecken, nicht eben übel passen.

 

 

Carl Pankow

Carl Pankow


Änne Simon

Änne Simon


Klaus Saalfeld

Klaus Saalfeld